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Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung: Hersteller setzen auf Kreativität und Aufklärung
30.09.2024
Vom 29. September bis 6. Oktober findet die bundesweite Aktionswoche „Zu gut für die Tonne“ gegen Lebensmittelverschwendung statt. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) unterstützt diese Initiative und macht deutlich, wie sich Unternehmen der Lebensmittelindustrie bereits aktiv für die Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -abfällen einsetzen.
„In Deutschland findet 60 Prozent der Lebensmittelverschwendung in Privathaushalten statt. Deshalb richten sich zahlreiche Maßnahmen der Lebensmittelhersteller gezielt an die Verbraucher, um sie aktiv im Kampf für weniger Lebensmittel im Müll zu unterstützen,“ betont Olivier Kölsch, Geschäftsführer der BVE. „Viele Hersteller bieten auf ihren Webseiten hilfreiche Tipps zur richtigen Lagerung sowie kreative Rezeptideen zur Weiterverwertung von Lebensmittelresten. Ein wichtiges Instrument ist zudem die Unterstützung der Branche bei einer aktiven Aufklärung zur Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD). So ist z.B. auf Produktverpackungen vermehrt der Hinweis ‚Oft länger gut‘ zu finden, verbunden mit der Aufforderung, auch nach dem Ablauf der Qualitätsgarantie des Herstellers durch ‚schauen – riechen – probieren‘ festzustellen, ob das Lebensmittel nicht doch noch verzehrt werden kann. Gemeinsam mit den Verbrauchern können wir einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Wertschätzung für unsere Lebensmittel zu vergrößern und Ressourcen zu schonen.“
Die Unternehmen der Ernährungsindustrie zeigen durch konkrete Maßnahmen, wie die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung erfolgreich umgesetzt werden kann.
Dr. Oetker: Haltbarkeit und Resteverwertung im Fokus
So setzt sich beispielsweise Dr. Oetker intensiv für die Reduktion von Lebensmittelverschwendung ein. Dabei setzt das Unternehmen auf verschiedene Initiativen, die sowohl die Produktionsprozesse als auch die Verbraucheraufklärung umfassen. Ein Beispiel ist die Webseite, auf der Dr. Oetker zahlreiche kreative Rezeptideen zur Resteverwertung anbietet. Darüber hinaus engagiert sich Dr. Oetker in der Aufklärung über das MHD, indem es die Verbraucher dazu ermutigt, die Haltbarkeit von Produkten selbst zu prüfen, bevor sie entsorgt werden. Im digitale Leitfaden zur Minimierung von Lebensmittelabfällen „A little less waste, big taste“ erhalten Verbraucher zudem eine umfassende Liste an Tipps, um ihre Gewohnheiten in der Küche nachhaltig zu ändern.
https://www.oetker.de/nachhaltigkeit-abfall-minimieren
Harry-Brot: Brot und Brötchen oft länger gut
Harry-Brot hat sich ebenfalls der Reduktion von Lebensmittelverschwendung verschrieben und konzentriert sich dabei besonders auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Im Rahmen der „Oft länger gut“-Kampagne arbeitet das Unternehmen mit der Initiative Too Good To Go zusammen, um Verbraucher über die tatsächliche Haltbarkeit von Brotprodukten aufzuklären. Ein wichtiger Aspekt der Kampagne ist die klare Kennzeichnung von Produkten, die den „Oft länger gut“-Hinweis tragen. Der Hinweis soll den Konsumenten signalisieren, dass die Produkte auch nach dem Ablauf des MHD oft noch genießbar sind. Harry-Brot gibt darüber hinaus praktische Tipps zur optimalen Lagerung von Brot, um dessen Haltbarkeit zu verlängern. Für die Verwertung von älterem Brot und findet man auf der Webseite Rezepte für das Aufbacken, Toasten sowie für die Herstellung von Croutons und Panade.
https://www.harry-brot.de/neues-von-harry/oft-laenger-gut
Geflügelwirtschaft: Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
Die deutsche Geflügelwirtschaft engagiert sich aktiv gegen Lebensmittelverschwendung durch vielfältige Maßnahmen und Aufklärungskampagnen. Über das EU-Projekt „Geflügel aus Europa/EU Poultry“, an dem sich die deutsche Geflügelwirtschaft beteiligt, wird umfangreiche Aufklärungsarbeit geleistet. Auf der zugehörigen Website unter
https://nachhaltiges-gefluegel.eu/fakten-und-tipps-gegen-lebensmittelverschwendung/ finden Verbraucher zahlreiche Fakten und Tipps, wie Lebensmittelverschwendung vermieden werden kann. Ein besonderes Angebot der Geflügelwirtschaft ist das eBook „Mealprep as its best!“, das viele praktische Hinweise zur Vorbereitung und Lagerung von Geflügelprodukten enthält, um Verschwendung zu vermeiden. Diese Informationen sind auch auf dem Blog „We love deutsches Geflügel“ zugänglich, wo zusätzlich kreative Rezeptideen zur Resteverwertung präsentiert werden.
https://welove.deutsches-gefluegel.de/ebooks/
Danone: Die gesamte Lebensmittelkette im Blick
Danone Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Lebensmittelverschwendung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Dies wird durch verschiedene Maßnahmen in der Landwirtschaft, Produktion und im Handel erreicht. Ein wichtiger Aspekt in den Bemühungen des Unternehmens ist die Aufklärung der Verbraucher über das MHD. In Kooperation mit Too Good To Go führt Danone eine Studie zur Lebensmittelverschwendung im DACH-Raum durch, um effektive Lösungsansätze zu entwickeln und den bewussteren Umgang mit Lebensmitteln zu fördern.
https://www.danone.de/nachhaltigkeit/Weniger-Foodwaste.html
Nestlé: Ein Chatbot hilft Verbrauchern beim Kochen
Für Nestlé Deutschland ist klar: Lebensmittel sind zum Essen und Trinken gedacht und nicht für die Tonne. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln beginnt bereits beim Einkauf, geht weiter mit der richtigen Aufbewahrung und endet damit, dass übriggebliebenes auch ohne Scham an Nachbarn, Freunde oder über bereits existierende Plattformen weitergegeben werden kann. Auf der Nestlé Webseite finden Konsumenten u.a. 10 einfache Möglichkeiten um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, Tipps und Tricks wie man unabhängig vom MHD erkennt ob Lebensmittel noch gut sind sowie den digitalen Chatbot KIM, der dabei hilft, aus übriggebliebenen Lebensmitteln tolle Gericht zu zaubern.
https://www.nestle.de/klimaschutz/food-waste
Neben den hier genannten Beispielen engagieren sich auch viele weitere Lebensmittelhersteller im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung und informieren und unterstützen Verbraucher tagtäglich aktiv dabei, Reste zu verwerten, noch genießbare Lebensmittel zu erkennen und dabei nicht nur was für den eigenen Geldbeutel zu tun sondern einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.